Freies Parken gefordert für Sozialdienste Antrag der Fraktion Die Linke im Stadtrat

Angelika Munteanu - OTZ

Kurz nach sechs Uhr im Eisenberger Stadtzentrum: Das Auto eines Pflegedienstes steht für kurze Zeit auf einem Anwohner-Parkplatz, weil der Pflegedienst eine Anwohnerin zu betreuen hat. In der Zwischenzeit ist der Ordnungsdienst der Stadt Eisenberg fleißig gewesen, berichtet ein Augenzeuge. Da das Parken an dieser Stelle in der Stadt bis morgens um 7 Uhr nur den Anwohnern erlaubt ist, hat der Pflegedienst ein Knöllchen bekommen. Offenbar kein Einzelfall, wissen Pflegekräfte in Eisenberg zu berichten. Selbst ein Lieferfahrzeug, dass mit eiligen Medikamenten unmittelbar vor der Apotheke zum Entladen auf dem Behindertenparkplatz angehalten hatte, wurde bei offener Ladeklappe mit einem Knöllchen bedacht.

Aus Sicht etlicher Eisenberger ist diese Art von Vorgehen des Außendienstes der Eisenberger Stadtverwaltung unverhältnismäßig. Deshalb stellt die Stadtratsfraktion der Linken jetzt den Antrag, dass sozialen Diensten, die in Eisenberg im Einsatz sind freies Parken gewährt wird.

Ihren Antrag bringt die Fraktion in die Sitzung des Stadtrates am Donnerstag ein. Zur Begründung heißt es, dass die sozialen Dienstes „bei ihren wichtigen humanitären Aufgaben immer in zeitlichen Zwängen“ seien. „Dabei ist es ihnen nicht immer möglich, langwierige Parkplatzsuche zu betreiben“, heißt es in der Beschlussvorschlag zur Begründung. Aus Sicht der Linken im Stadtrat sollte die Stadt Eisenberg soziale Organisationen und Einrichtungen so unterstützen, „dass diese die Möglichkeit erhalten, auch innerhalb de Anwohnerparkplätze zu den geregelten Zeiten zu parken, ohne dafür eine Ordnungswidrigkeit zu begheben und dafür bezahlen zu müssen.“ Hierbei würde die Stadt ein positives Zeichen für das soziale Leben in Eisenberg setzen, heißt es.

Stadtratssitzung: Donnerstag, 5. September, 18 Uhr, Rathaus Eisenberg