Der Amtsschimmel wiehert wieder einmal

Steffen Much

Der Amtsschimmel wiehert wieder einmal - diesmal im Landratsamt, bzw. in der Kommunalaufsicht des Saale-Holzland-Kreises:

Während meiner Tätigkeit als Wahlkreismitarbeiter durfte ich oft die Arbeit des Stadtrodaer Seniorenbeirates begleiten. Dessen Vorsitzender, Wolfgang Main, ist einer, der hartnäckig an einer Sache dran ist, der sie durchzieht. Zum Wohle der Senioren, für die Sache.

So auch jetzt. Wir haben voriges Jahr sein Projekt, einen Trinkbrunnen zu errichten gern begleitet. Fördermittel vom Land fließen, eine Spende der "Alternative 54 e.V." ist gegeben worden.

Doch halt! So nicht! Der Amtsschimmel stellt sich quer. 

Da Stadtroda in der Haushaltssicherung ist, ginge das nicht. Verstehe ich das richtig? Da sammelt ein engagierter Bürger für ein soziales Projekt Finanzmittel, die nicht die Stadtkasse belasten, aber die Kreisverwaltung und das Landesverwaltungsamt sagen NEIN ???

Das ist ja so, als ob ich mir das Geld für ein neues Auto erspare, vielleicht noch über eine Bank mitfinanzieren lasse - und der Landkreis sagt NÖ. Ich komme mir langsam vor wie in Schilda...

Ach so, hier noch dazu die Auszüge aus der OTZ, es ist keine Satire... :

Der Beirat hatte sich ein weiteres Projekt auf die Fahne geschrieben, das im Zusammenhang mit dem Hitzeatlas schon lange umgesetzt sein sollte. „Wir wollten einen Trinkbrunnen in der Innenstadt installieren. Dazu haben wir Lottogeld in Höhe von 4000 Euro sowie Spenden von 2000 Euro erhalten. Die Firma, die wir für das Vorhaben gewonnen haben, steht in den Startlöchern. Aber wir dürfen das Projekt nicht umsetzen“, so Wolfgang Main. Sowohl das Landesverwaltungsamt als auch die Kommunalaufsicht des Saale-Holzland-Kreis versagen die Umsetzung. Als Begründung werde angeführt, dass sich die Stadt Stadtroda aufgrund der klammen Haushaltskasse einem Haushaltssicherungskonzept unterwerfen muss und somit sämtliche Ausgaben vor Umsetzung einer Genehmigung bedürfen, so Wolfgang Main. „Doch in unserem Fall stammt nicht ein Cent aus dem Haushalt der Stadt Stadtroda“ wundert er sich.